- Prime Capital unterzeichnet Kaufvertrag für Projekt Jupiter
- Das Projekt umfasst ein Batterie-Energiespeichersystem mit 500 MW / 2.000 MWh sowie eine Solar-PV-Anlage mit bis zu 150 MWp
- Investition in Höhe von EUR 500 Millionen geplant, Baubeginn erwartet Ende 2026/ Anfang 2027
- Planung eines 500 MW Hyperscale-Rechenzentrums vor Ort
Die WBS Power GmbH („WBS Power“) gab heute den Verkauf des Projekts Jupiter, einer Vorzeige-Infrastrukturentwicklung in Deutschland, an die Prime Capital AG („Prime Capital“) bekannt, die im Namen ihres Prime Green Energy Infrastructure Fund II S.A., SICAV-RAIF handelt. Das Projekt Jupiter umfasst ein Batterie-Energiespeichersystem (“BESS”) mit einer Leistung von 500 MW / 2.000 MWh und eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von bis zu 150 MWp auf einem ehemaligen Flugplatz und ist damit das derzeit größte integrierte BESS- und Solar PV-Vorhaben in Deutschland. Im Rahmen der Transaktion wird zudem ein Joint Venture gegründet, um die Ansiedlung eines Hyperscale-Rechenzentrums mit einer geplanten Kapazität von 500 MW zu ermöglichen. PwC und Capcora fungierten als exklusive M&A-Berater für WBS Power.
Das kritische Infrastrukturprojekt befindet sich auf einem ehemaligen Militärflugplatz in Brandenburg, der 2022 von WBS Power erworben wurde. Bei einer erwarteten Investition von EUR 500 Millionen ist derzeit vorgesehen, dass die Bauarbeiten Ende 2026 oder Anfang 2027 beginnen. Beide Komponenten – BESS und Solar-PV – teilen sich einen Netzanschluss und profitieren von einer direkten Anbindung an die 380-kV-Hochspannungsleitung des Übertragungsnetzbetreibers 50Hertz. Um einen frühzeitigen Anschluss sicherzustellen, haben die Parteien vereinbart, die Beschaffung von Schlüsselkomponenten mit langen Lieferzeiten wie Transformatoren zu beschleunigen. Die Akquisition erfolgt über die eigens gegründete Jupiter JVCo S.à r.l. mit Sitz in Luxemburg und steht unter dem Vorbehalt der Baureife des Projekts. Weitere Details werden nicht veröffentlicht.
Darüber hinaus planen die Parteien, die strategisch günstige Lage und die robuste 380-kV-Netzanbindung zu nutzen, um ein Hyperscale-Rechenzentrum mit bis zu 500 MW Kapazität zu entwickeln. Diese Initiative adressiert die steigende Nachfrage nach Rechenzentren in Deutschland, insbesondere nach Standorten mit direktem Zugang zu Erneuerbaren Energien und hoher Netzstabilität.
WBS Power, ehemals Teil von PST Solartechnik, entstand durch eine strategische Ausgliederung durch seinen Gründer. Das Unternehmen hat seine Wurzeln in Polen und treibt derzeit mehrere BESS-, Solar-PV-, Onshore-Wind- und Hyperscale-Rechenzentrumsprojekte in seinen beiden Kernmärkten Deutschland und Polen aktiv voran.
„Das Projekt Jupiter unterstreicht unser Engagement für Innovation und Skalierbarkeit. Durch die Integration von Deutschlands größtem gemeinsam betriebenen BESS- und Solar-PV-Projekt mit einem Hyperscale-Rechenzentrum schaffen wir eine einzigartige Plattform, die sowohl die Energiewende als auch die digitale Transformation vorantreibt. Dieses Projekt ist ein wichtiger Meilenstein in unserer Strategie, eine Infrastruktur der nächsten Generation zu schaffen, die Erneuerbare Energien mit digitaler Kapazität verbindet und unsere Führungsrolle im Bereich der nachhaltigen Entwicklung stärkt“, sagte Maciej Marcjanik, Chief Executive Officer der WBS Power Group.
„Deutschland ist zurück! Diese Akquisition stärkt die kritische Infrastruktur des Landes, indem sie Erneuerbare Energien und digitale Kapazitäten in einem bisher beispiellosen Umfang kombiniert. Mit Projekt Jupiter setzen wir einen Meilenstein für ein resilientes, nachhaltiges und zukunftssicheres Energiesystem. Es ist auch ein entscheidender Schritt bei der Umsetzung der Strategie unseres Fonds, in transformative Vermögenswerte zu investieren, die die Energiewende in Europa vorantreiben“, sagte Dr. Mathias Bimberg, Leiter Infrastruktur bei Prime Capital.
„Wir sind stolz darauf, WBS Power gemeinsam mit PwC bei der Strukturierung des M&A-Prozesses für dieses außergewöhnliche Projekt unterstützt zu haben. Die Zusammenführung zweier gleichgesinnter Investoren ist entscheidend für den Erfolg eines Projekts dieser Größenordnung und Bedeutung. Mit Initiativen wie dem Projekt Jupiter leisten wir einen konkreten Beitrag zur Energiewende in Deutschland“, fügte Alexander Enrique Kuhn, geschäftsführender Gesellschafter bei Capcora, hinzu.
„Diese Transaktion ist ein Beispiel dafür, wie strategische Partnerschaften die Energiewende beschleunigen und gleichzeitig langfristigen Wert schaffen können. Wir freuen uns, gemeinsam mit Capcora an einer Transaktion mitgewirkt zu haben, die unser Fachwissen vereint und einen Maßstab für zukünftige Projekte in Europa setzt“, sagte Andrzej Rusniak, Director bei PwC Polen.
Zu den Rechtsberatern der Transaktion gehörten DLA Piper für Prime Capital und CMS für WBS Power, während PwC neben Capcora als Finanzberater fungierte. Die technische Beratung wurde von Fichtner übernommen.
Über WBS Power Group:
WBS Power ist ein führender grenzüberschreitender Energiekonzern, der von Unternehmern mit einer nachgewiesenen Erfolgsbilanz gegründet wurde. Die Gruppe verfügt über umfangreiche Erfahrung und fundiertes Fachwissen entlang der gesamten Wertschöpfungskette, von der Entwicklung bis zum Betrieb. Mit einer starken Erfolgsbilanz in den Bereichen Entwicklung, EPC, Asset-Rotation und IPP von PV-Projekten ist die Integration von Rechenzentren und Batteriespeichern ein logischer nächster Schritt. In Deutschland entwickelt der Sponsor die Projekte, verkauft die fertiggestellten Anlagen und behält einen Teil für den laufenden Portfoliobetrieb als IPP. In Polen erwirbt der Sponsor RTB-Anlagen, entwickelt sie bis zur Betriebsreife und betreibt sie als IPP. Im Bereich Rechenzentren konzentriert sich WBS auf die Entwicklung und den Verkauf von Anlagen sowohl in der Pre-RTB- als auch in der RTB-Phase.
Über Capcora:
Capcora ist eine unabhängige Finanzberatungsboutique, die sich auf M&A- und Projektfinanzierungsdienstleistungen spezialisiert hat, um die Energiewende in Europa voranzutreiben. Das 2015 gegründete Unternehmen mit Sitz in Frankfurt unterstützt seine Kunden dabei, im Bereich erneuerbare Energien und Infrastruktur erfolgreich zu sein, indem es sie bei Verkäufen und Käufen berät und Mezzanine-, Unitranche- oder vorrangige Fremdkapitalfinanzierungen beschafft.
Über Prime Capital:
Prime Capital ist ein unabhängiger Asset Manager und Finanzdienstleister, im Besitz von Management sowie derzeitigen und ehemaligen leitenden Mitarbeitern. Die Gesellschaft verfolgt einen ganzheitlichen, bereichsübergreifenden Ansatz und hat sich auf das Investment- und Asset-Management in Alternative Investments spezialisiert, insbesondere in den Bereichen Absolute Return, Energy Infrastructure und Private Debt. Des Weiteren bietet die Gesellschaft Access Solutions an, über Verbriefungen und Fondstrukturen. Prime Capital wurde im Februar 2006 gegründet, beschäftigt in Frankfurt und Luxemburg rund 125 Mitarbeitende und unterliegt der Regulierung von BaFin und CSSF.
Derzeit verwaltet Prime Capital Assets under Management in Höhe von rund EUR 3,9 Mrd. sowie Assets under Administration von rund EUR 8,9 Mrd. (Stand: 30.09.2025).
Für weitere Informationen, Zitate oder Gesprächsanfragen wenden Sie sich bitte an:
Prime Capital AG
Andreas Kalusche, CEO
Andreas.Kalusche@primecapital-ag.com
Inhaltliche Rückfragen bitte an Dr. Mathias Bimberg
Tel: +49 69 9686 984 308